OPERATION DER NERVENEINENGUNGEN

Diese Operationen führen wir normalerweise in örtlicher Betäubung (gelegentlich auch Plexusanästhesie) und Blutleere durch. Mit der Blutleere, bei der eine Manschette ähnlich einem Blutdruckmessgerät am Oberarm angelegt wird, erreichen wir eine bessere Übersicht im Operationsfeld und dadurch eine kürzere Operationsdauer.

Beim Karpaltunnel-Syndrom wird am Handgelenk über einen ca. 2 cm langen Schnitt das quer über den Medianusnerven verlaufende Band durchtrennt und so der Karpalkanal erweitert. Der Eingriff dauert in der Regel weniger als 10 Minuten. Fingerübungen dürfen nach der Operation sofort durchgeführt werden. Die Fäden werden nach 10-14 Tagen entfernt, dann darf die Hand auch zu- nehmend belastet werden. Spezielle Krankengymnastik oder Ergotherapie ist nur in Ausnahmefällen notwendig. Die Krankschreibungszeit beträgt 2-4 Wochen.

Beim Sulcus ulnaris-Syndrom wird der am Ellenbogen in einer Rinne verlaufende Nerv von den Einengungen befreit, die meistens durch Muskelansätze und Sehnenbögen bedingt sind. Gelegentlich muss der Nerv auch aus seinem natürlichen Bett in der Knochenrinne herausgelöst werden und vor den Knochen verlagert werden (Transposition). Nach der Operation darf sofort mit krankengymnastischen Übungen für die Finger begonnen werden. Der Ellenbogen sollte zunächst noch geschont werden. Ein Gipsverband wird heutzutage nicht mehr angelegt. Arbeitsunfähigkeit besteht für ca. 3-4 Wochen.

Nerventumoren

Nervenbiopsie